Ausbau des Innovationszentrums für Elektromobilität und Erneuerbare Energie im Ländlichen Raum in Dörentrup (IZD): Erneuerbare Energie, Biokunststoffe und Holz
Beschlussvorschlag:
Der Landrat wird beauftragt, die in der Sachdarstellung des vorliegenden Antrags beschriebene Projektskizze unter besonderer Berücksichtigung der für die heimische Wirtschaft entstehenden Vorteile weiter zu konkretisieren, Finanzierungsmöglichkeiten zu finden und erste Gespräche mit der Hochschule OWL und anderen regionalen Akteuren zu führen, um frühzeitig Kooperationspartner zu gewinnen. Die Themenfelder "Erneuerbare Energie, Biokunststoffe und Holz sollen auch im zukünftigen "Konzept zur Unternehmensansiedlung" (ZK 2025, Maßnahme 7) eine besondere Berücksichtigung finden und in ihrer strategischen Bedeutung gewichtet werden.
Sachdarstellung:
Die Themen Elektromobilität und Erneuerbare Energien sind bereits mit verschiedenen Projekten im Innovationszentrum Dörentrup (IZD) angesiedelt. Im bestehenden Gebäude wird sich insofern vornehmlich dem Themenschwerpunkt NaturEnergie gewidmet.
Das IZD soll im Rahmen dieser Projektidee um die zwei weiteren Themenschwerpunkten NaturKunststoff und NaturHolz in enger Partnerschaft mit der Hochschule OWL erweitert werden. Es soll in diesem Zuge als Gründer- und Innovationszentrum für private Unternehmungen und "Start Ups" für die oben genannten Schwerpunkte genutzt werden. Bei den weiteren konzeptionellen Untersuchungen ist zu prüfen, ob in Dörentrup die Ansiedlung einer "kritischen Masse" an Unternehmungen möglich ist, damit Synergien tatsächlich gehoben und F+E in den genannten Bereichen erfolgreich entwickelt werden können.
Das IZD soll idealerweise zu einer Außenstelle der Hochschule OWL (in Bezug auf Naturkunststoff mit Hochschulstandort Lemgo, in Bezug auf NaturHolz mit Hochschulstandort Detmold) ausgebaut werden und Forschung, Studium und Wohnen vor Ort im ländlichen Raum ermöglichen: "Leben am Inno-Zentrum".
Die Aktivitäten gerade auch rund um die neuen Themenschwerpunkte sollen Wirtschaftsförderung für die lippischen Betriebe sein und der heimischen Industrie innovative Impulse geben.
In den nächsten Entwicklungsschritten soll für jeden der drei Themenschwerpunkte ein eigenes Gebäude zur Verfügung stehen. Die ursprüngliche Planung des IZD sah ohnehin drei Gebäude für das eigentliche Innovationszentrum vor. Weitere Gebäude rund um das IZD sind für Forschungszwecke und zur Wohnnutzung (Studenten, Mehrgenerationen-Thematik etc.) angedacht. Hierfür sind gegebenenfalls weitere Partner aus der Wohnungswirtschaft zu gewinnen.
Der Kreis Lippe hat sich zum Ziel gesetzt, als eines von 22 Mitgliedern im Bundesprojekt "Masterplan 100% Klimaschutz" Vorbild im Klimaschutz zu sein. Mit dem Ausbau des IZD kann durch den Einsatz nachwachsender Rohstoffe in der Industrie ein zusätzlicher Beitrag für den Klimaschutz geleistet werden.
Folgende zwei neue Förderprojekte sollen in enger Partnerschaft mit der Hochschule OWL am IZD angesiedelt werden:
1. "Biokunststoff aus (heimischen) nachwachsenden Rohstoffen" / Kompetenzzentrum Biokunststoff
Projektziel ist die Entwicklung von Biokunststoff ohne Erdöl mit heimischen Erneuerbaren Rohstoffen wie auch Biogas. Zudem sollen umweltfreundliche Zukunftslösungen für Recycling, Kompostierung und Selbstauflösung erarbeitet werden. Hier ist es wichtig, die Entwicklungsabteilungen der deutschen Automobilbauer und anderer wichtiger Industriebranchen mit einzubinden.
Ostwestfalen-Lippe ist eine der führenden Kunststoffregionen in Deutschland. Dafür stehen über 500 kunststofftechnische Unternehmen mit 17.000 Beschäftigten und einem Jahresumsatz von rund 2,8 Mrd. €, drei kunststofftechnische Fakultäten, zwei Berufskollegs und diverse Weiterbildungseinrichtungen. Mit den kunststofftechnischen Forschungseinrichtungen an der Universität Paderborn, der FH Bielefeld und der Hochschule Ostwestfalen-Lippe sind in der Region die besten technologischen Bedingungen erfüllt.
(Quelle: Kunststoffe in OWL e.V.)
Mit dem Institut für Kunststoffwirtschaft (ikuowl) ist in Lippe eine Institution entstanden, die ein durchlässiges und integriertes Ausbildungsangebot vom Verfahrensmechaniker über den Meister und den Techniker bis zum Ingenieur bereithält. Durch eine enge Kooperation nutzen Berufskollegs, Hochschule und die Wirtschaft am Standort Lemgo entstandene Synergien und bieten ein kunststoffspezifisches Netzwerk für die ganze Region. Das ikuowl ist Partner und Bestandteil des Innovation Campus Lemgo.
Kunststoffgranulat besteht aus einem großen Anteil an Mineralöl. Um sich den Herausforderungen der Zukunft zu stellen, soll das Projekt Kunststoff aus heimischen Erneuerbaren Energien entwickeln, der zugleich weitere umweltfreundliche Vorteile bietet. Im Bereich Biokunststoffe gibt es noch viel Forschungsbedarf. Es sind bei weitem noch nicht alle Möglichkeiten der Nutzung ausgeschöpft. Die Industrie sucht dringend nach umweltfreundlichen Lösungen, insbesondere im Bereich Hartkunststoffe für Interieur und Exterieur. Es gibt bereits heute in Serie leichte Teile für automobile Verkleidungen mit und ohne Holzanteil.
Als Biokunststoff, Bioplastik (engl. bioplastics), biobasierter Kunststoff oder "technische Biopolymere" werden Kunststoffe bezeichnet, die auf Basis nachwachsender Rohstoffe erzeugt werden. Nach einer alternativen Definition sind Biokunststoffe alle biologisch abbaubaren Kunststoffe unabhängig von ihrer Rohstoffbasis, welche alle Kriterien zum Nachweis der biologischen Abbaubarkeit und Kompostierbarkeit von Kunststoffen und Kunststoffprodukten erfüllen. Während die erste Definition nicht oder nur schwer abbaubare Kunststoffe auf Basis nachwachsender Rohstoffe einschließt, werden nach der zweiten Definition diese ausgeschlossen und biologisch abbaubare Kunststoffe auf Mineralölbasis mit eingeschlossen.
Als Verwendungsbereiche für Biokunststoffe kommen prinzipiell alle Anwendungsbereiche von Kunststoffen in Frage. Bei den biologisch abbaubaren Kunststoffen bieten sich allerdings einige Anwendungsbereiche an, bei denen eine lange Lebensdauer nachteilig und ein schneller Abbau vorteilhaft ist. Noch schwierig sind technische Spezialanforderungen bei denen das Material etwa hohen Temperaturen widerstehen muss.
Biokunststoffe werden zu Formteilen, Halbzeugen oder Folien verarbeitet. Sie dienen entsprechend ihrer Abbaueigenschaften vor allem als Material für Verpackungen, Cateringprodukte, Produkte für den Garten- und Landschaftsbau, Materialien für den medizinischen Bereich und andere kurzlebige Produkte.
Auf dem internationalen Kunststoffmarkt haben Biokunststoffe derzeit einen verhältnismäßig geringen Stellenwert, der sich Prognosen zufolge jedoch in den nächsten Jahren durch neu zu erschließende Produktfelder und ihre im Vergleich geringeren Rohstoffpreise deutlich erhöhen wird.
Als Ausgangsstoffe für Biokunststoffe dienen aktuell vor allem Stärke und Cellulose als Biopolymere von Zuckern, mögliche Ausgangspflanzen sind stärkehaltige Pflanzen wie Mais oder Zuckerrüben sowie Hölzer, aus denen Cellulose gewonnen werden kann. Weitere potenzielle Rohstoffe wie Chitin und Chitosan, Lignin, Casein, Gelatine, Getreideproteine und Pflanzenöl kommen für die Herstellung von Biokunststoffen in Frage. Abhängig von ihrer Zusammensetzung, dem Herstellungsverfahren und Beimischung von Additiven ändern sich Formbarkeit, Härte, Elastizität, Bruchfestigkeit, Temperatur-, Wärmeformbeständigkeit und chemische Beständigkeit.
Mit einem Marktanteil von etwa 80 Prozent bildet thermoplastische Stärke den derzeit wichtigsten und gebräuchlichsten Vertreter der Biokunststoffe. Die wichtigsten Pflanzen, die zur Gewinnung von Stärke genutzt werden, sind aktuell Mais, Weizen und Kartoffeln in Europa, Afrika und Nordamerika sowie Tapioka in Asien. Die Rohmasse wird von Beiprodukten wie Proteinen, Pflanzenölen und Pflanzenfasern gereinigt und entsprechend für die Nutzung vorbereitet.
Thermoplastische Stärke ist aufgrund ihrer für die Nutzung negativen Eigenschaft, Wasser aufzunehmen, im Regelfall nur eine der Komponenten, aus der moderne Biokunststoffe auf Stärkebasis hergestellt werden. Der zweite Grundbestandteil dieser Kunststoffblends besteht aus wasserabweisenden, biologisch abbaubaren Polymeren wie Polyester, Polyesteramiden, Polyurethanen oder Polyvinylalkohol. Ein Kunststoffblend setzt sich demnach aus der hydrophoben Polymerphase sowie der dispersen und hydrophilen Stärkephase zusammen.
Ebenso wie die Stärke stellt auch Cellulose ein natürliches Biopolymer aus Zuckermolekülen dar, welche als Basis für Biokunststoffe genutzt wird. Cellulose ist in den meisten Pflanzen als Hauptstrukturbaustoff neben dem Lignin vorhanden und kann entsprechend aus Pflanzenmaterial gewonnen werden. Ihr Anteil beträgt etwa bei Baumwolle fast 95 Prozent, beim Hanf 75 Prozent, bei Hartholz 40 bis 75 Prozent und bei Weichholz 30 bis 50 Prozent. Entsprechend ist Cellulose nach dem Holz weltweit der bedeutendste nachwachsende Rohstoff und es wird jährlich in Mengen von etwa 1,3 Milliarden Tonnen genutzt.
Abzugrenzen sind Biokunststoffe von anderen Biowerkstoffen wie den Verbundwerkstoffen, zu denen etwa die Wood-Plastic-Composites gehören und bei denen biogene Anteile (Holzmehl) mit fossilen Kunststoffen oder Biokunststoffen kombiniert werden, und naturfaserverstärkten Kunststoffen. Allerdings sind auch Mischformen wie naturfaserverstärkte Biokunststoffe denkbar und werden teilweise realisiert. Verbundwerkstoffe sind Gemische aus sortenreinen Grundstoffen. Eine Lösung der einzelnen Grundstoffe untereinander findet dabei nicht oder nur oberflächlich statt.
2. "Werkstoff Holz (aus Lippischen Wäldern)" / Kompetenzzentrum Holz für Ostwestfalen Lippe
Lippe war früher das Zentrum der Möbelindustrie, heute gilt dies nur noch für den Bereich Küchen. Dank der großen Lippischen Waldflächen spielt die Waldwirtschaft eine große Rolle. Das Projekt "Werkstoff Holz aus Lippischen Wäldern" soll diesen heimischen nachwachsenden Rohstoff in den Fokus bringen. Die boomende Bauwirtschaft beispielsweise stärkt die Waldwirtschaft im Bereich Ersatz für Stahl und Beton.
Den Werkstoff Holz (aus Lippischen Wäldern) in den Fokus bringen. Die wachsende Bedeutung des Holzbaus, die landesweit festzustellen ist, schlägt sich auch in den Baugenehmigungen für den Kreis Lippe nieder. Von den 451 genehmigten Wohn- und Nichtwohngebäuden, wurden im Jahr 2015 insgesamt 43 bzw. 9,5 % überwiegend mit dem Baustoff Holz geplant. Gegenüber 2006 hat sich die Holzbauquote bei den Wohngebäuden um 1,3 % und bei den Nichtwohngebäuden (v. a. landwirtschaftliche Betriebsgebäude) um 6,6 % erhöht.
Aufbauend auf Empfehlungen der "Markt- und Potentialstudie Cluster Wald und Holz für den Kreis Lippe" wird es für sinnvoll erachtet, ein Holz-Kompetenzzentrum für Ost-Westfalen-Lippe unter Beteiligung der regionalen Holzwirtschaft sowie Partnern aus Forschung und Technik zu schaffen, um Knowhow und Kompetenz im Bereich der stofflichen Nutzung von Holz am IZD zu bündeln und weiter zu entwickeln.
Nach der Markt- und Potentialstudie Cluster Wald und Holz für den Kreis Lippe, Landesbetrieb Wald und Holz NRW, sind im Kreis Lippe in rund 530 Unternehmen mehr als 4.400 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte (SvB) im Cluster Wald und Holz tätig, 96 % davon im produzierenden Gewerbe. Damit ist jeder zehnte Beschäftigte innerhalb des ostwestfälischen Clusters Wald und Holz (WuH) im Kreis Lippe tätig. Zusätzlich zu den SvB weist die Beschäftigtenstatistik etwa 1.000 geringfügig entlohnte Beschäftigte (GeB) aus. Mit einem Anteil von 10,9 % aller SvB ist der Cluster WuH innerhalb des Kreises noch vor dem Maschinenbau und der Gummi- und Kunststoffwarenindustrie beschäftigungsreichster Bereich im produzierenden Gewerbe. Zur Gesamtwirtschaft im Kreis trägt der Cluster WuH zu 4,1 % bei.
Die bezogen auf die Region Ostwestfalen-Lippe anteilig umsatzstärksten Branchen im Kreis Lippe sind die Herstellung von Büro- und Ladenmöbeln (45,7 %), die Holzwerkstoffindustrie (23,4), die Holzpackmittelindustrie (21,0 %) und die Bautischlereien und -schlossereien (19,3 %).
Die höchsten Umsatzanteile entfallen auf den Holzfertigbau, bei dem sich der Umsatz zwischen 2005 und 2006 annährend vervierfacht hat. Im Gegensatz zur Region OWL haben sich die Umsätze im Kreis Lippe in der Holzverarbeitung insgesamt erhöht. Von den 57 Holzverarbeitungsunternehmen im Kreis entfallen alleine 41 auf den Holzfertigbau, deren Zahl trotz sinkender Beschäftigtenzahlen im Erfassungsraum um 32 % gestiegen ist.
Der Waldanteil im Kreis Lippe beträgt 31 %. Der Kreis ist damit regional wie landesweit überdurchschnittlich waldreich (RFA OWL: 19,6 % / NRW: 27,4 %).
Die Idee, ein Innovationszentrum NaturHolz in Dörentrup zu begründen, korreliert mit den seinerzeitigen Handlungsempfehlungen Nr. 2 und 3 der Markt- und Potenzialstudie Cluster Wald und Holz für den Kreis Lippe:
Handlungsempfehlung 2:
Schaffung eines Laubholz-Kompetenzzentrums für die Region Ostwestfalen-Lippe
Mit der ansässigen, landesweit bedeutsamen Holzwerkstoff- und Möbelindustrie sowie vergleichsweise großen Kapazitäten im Bereich der Laubholzsägewerke verfügt die Region bereits über Strukturen und Kompetenzen. In Verbindung mit regional ansässigen Hochschulen sind somit die Rahmenbedingungen für die Schaffung eines Laubholz-Kompetenzzentrums unter Beteiligung der regionalen Holzwirtschaft sowie Akteuren aus Forschung und Technik günstig, um Knowhow und Kompetenzen im Bereich der stofflichen Nutzung von Laubholz zu bündeln und diese weiter zu entwickeln.
Ziel hierbei ist es, durch die Einrichtung eines solchen Kompetenzzentrums in Ostwestfalen-Lippe die bestehenden naturalen, strukturellen und technischen Potenziale stärker auszuschöpfen, um so die regionale Wertschöpfung und Klimaschutzwirkung im Cluster Wald und Holz deutlich zu erhöhen und Beschäftigung zu sichern bzw. auszubauen. Für entsprechende Maßnahmen und Aktivitäten hierzu fehlen den eher klein strukturierten Laubholzbetrieben zum großen Teil zeitliche wie personelle Ressourcen, wodurch die Einrichtung eines solchen Kompetenzzentrums insbesondere den Charakter einer Wirtschaftsförderung hat.
Das Kompetenzzentrum ist hierbei insbesondere Kommunikationsplattform für (potenzielle) Verwerter von Laubholz, für regionale Forstbetriebe und Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik.
Wesentliche Instrumente sind Workshops, Tagungen und Informationsveranstaltungen, die sich je nach Thematik an alle Mitglieder oder einen spezifischen Teilnehmerkreis richten. Hierdurch soll u. a. der Aufbau von Kooperationen initiiert und moderiert werden, der Wissens- und Technologietransfer für Laubholzbe- und -verarbeitende Betriebe erleichtert werden und Innovationsansätze durch die Unterstützung bei der Akquise von Finanz- und Fördermitteln unterstützt werden.
Darüber hinaus sollte aber auch Öffentlichkeitsarbeit im Hinblick auf die umfassende Nachhaltigkeit regionaler (Laub)Holz basierter Wertschöpfungsnetze geleistet werden (Beitrag zum Abbau von Vorbehalten gegenüber der Waldbewirtschaftung in der Bevölkerung).
Handlungsempfehlung 3:
Erhöhung der stofflichen Nutzung von Holz regionaler Herkunft und der regionalen Wertschöpfung durch Förderung des Holzbaus
Allgemeine "Förderung" des Holzbaus im Kreis Lippe. Gemeint ist hiermit nicht eine direkte finanzielle Unterstützung, sondern die Verbesserung der Rahmenbedingungen für den Holzbau seitens öffentlicher Einrichtung.
Leben und Arbeiten am Inno-Zentrum
Das IZD soll zu einer Außenstelle der Hochschule OWL ausgebaut werden und Forschung, Studium und Wohnen vor Ort anbieten. Als weitere Partner kommen auch die Berufskollegs in Lippe in Betracht.
In Frage kommende Studiengänge und weitere Partner für NaturHolz:
- Architektur, Detmold
- Innenarchitektur, Detmold
- Holztechnik (Master und Bachelor of Engineering), Lemgo
- ggf. Produktionstechnik, Lemgo
- Felix-Fechenbach-Berufskolleg, Detmold
- IgeL - Interessengemeinschaft Leichtbau e.V.
In Frage kommende Studiengänge und weitere Partner für NaturKunststoff:
- Produktionstechnik, Lemgo
- Institut für Kunststoffwirtschaft OWL (zugleich wesentlicher Bestandteil des Innovation-Campus Lemgo)
- "KUNgFU"-Kunststoff goes future- Projekt der LippeBildung eG
- IgeL - Interessengemeinschaft Leichtbau e.V.
- Kunststoffinstitut Lüdenscheid
- Hochschule Schmalkalden, Kunststofftechnik
Die Studentenwohnungen am IZD sollen unter Verwendung von heimischem Holz (z.B. Holzständerhäuser und Fassaden sowie Fertighauskonzepte) und Smart Home Technik Wohnen auf neuestem energiefreundlichen Standard ermöglichen. Insofern wird auch eine autarke Energieversorgung angestrebt. Hinzu kommt die Einbindung von Elektromobilität z.B. für Fahrten zwischen dem IZD und den Hochschulstandorten.
Bei der Planung der Studentenwohnungen ist ergänzend die Umsetzung der Mehrgenerationen-Thematik im ländlichen Raum gut denkbar. Barrierefreiheit versteht sich von selbst. Es könnten neue Wohnkonzepte gemeinsam mit der Hochschule in Detmold entwickelt werden. Bei den Überlegungen sollte auch die folgende Projektpräsentation betrachtet werden: "Öko-Dorf Co-Housing 2022 - gemeinsam ökologisch und mobil leben".
(Quelle: Helge Seekamp, Lemgo).
Eine Co-Housing-Siedlung ist eine geplante Gemeinschaft, die aus privaten Wohnungen oder Häusern besteht, die durch umfangreiche Gemeinschaftseinrichtungen ergänzt werden. Die Siedlung ist Eigentum der Bewohner. Die Idee des Ökodorfes ist es, möglichst alle Lebensbereiche zu integrieren. Also nicht nur ökologisch zu wohnen und dann jeden Tag mit dem Auto zur Arbeit zu fahren, sondern ebenso Produktion, Bildung, soziale Absicherung etc. innerhalb der Gemeinschaft zu organisieren. Barrierefreies Wohnen bedeutet mehr, als nur die Einhaltung von Normen und Standards. Die Anforderungen an den Lebensraum sind so individuell, wie die Bewohner selbst. Das Ziel ist es, die Selbständigkeit und Unabhängigkeit auch bei zunehmender Mobilitätseinschränkung zu erhalten und zu fördern. Smart-Home bezeichnet den Einsatz technischer Systeme mit einer intelligenten Vernetzung in Wohnräumen. Ein simples Beispiel dafür ist die zentrale Steuerung von Heizung und/oder elektronischen Haushaltsgeräten: So können per App die Rolladen oder auch die Waschmaschine gesteuert werden. Ein spezieller Aspekt des Smart Home ist das so genannte Ambient Assisted Living. Dieses befasst sich mit Methoden, Konzepten, elektronischen Systemen, Produkten und Dienstleistungen, die den Alltag von Menschen mit Behinderung und von Senioren unterstützen.
Der Standort Wendlinghausen mit der Biogas- und Photovoltaikanlage sowie der ersten lippischen Bürger-Windgenossenschaft ist ideal für die authentische Umsetzung eines Öko-Dorf Co-Housing-Konzeptes.
Angedachte Kooperations-/Forschungspartner
- Hochschule OWL, Detmold, Lemgo und Höxter
- Institut für Kunststoffwirtschaft (ikuowl), Lemgo
- Fraunhofer IOSB-INA - Institutsteil für industrielle Automation, Lemgo
- Netzwerk Verein Kunststoffe in OWL e.V.
- Kunststoffinstitut Lüdenscheid
- Hochschule Schmalkalden, Kunststofftechnik
- Forschungspartner aus der Wirtschaft
- Kunststoffgranulathersteller Covestro, SABIC und Evonic
- Deutsche Automobilhersteller (OEM)
- Praktiker und Verfahrenstechniker aus den innovativen Produktionsbereichen, um Erfahrungen mit einzubinden
- Bundespost mit Projekt Stadtauto
- BASF und andere Chemieunternehmen
- Kunststofftechnische Unternehmen aus Lippe
- Verbände der Holz- und Möbelindustrie Nordrhein-Westfalen e.V., Herford
- Kreis Lippe
- Landesbetrieb Wald und Holz NRW Ostwestfalen-Lippe
- Waldbauernverband
- Naturschutzverbände
- Fertighaushersteller
Standortvorteil IZD/Dörentrup
- Kompetenzzentrum für Innovation / F&E in Wendlinghausen ausbauen
- Bündelung Aktivitäten und Wissen an einem Ort
- Bauland im direkten Umfeld IZD steht zur Verfügung
- Nahwärme und Strom durch Biogas- und Photovoltaikanlage Wendlinghausen (noch erheblich ausbaufähig)
- Große Sondergebietsfläche für Forschungs- und Entwicklungsfläche steht zur Verfügung
- Erste lippische Bürger-Windgenossenschaft am Standort
- Dorfgemeinschaft Wendlinghausen voller Energie e.V. begleitet Projekte vor Ort
- Förderung ländlicher Raum / LEADER Region
Finanzierung
- Förderprogramme
- Drittmittel durch Kooperationspartner aus der Wirtschaft
- Investoren für Wohnnutzung
- Eigenanteil Kreis Lippe/heimische Wirtschaft
gez. Andreas Kasper
Fraktionsvorsitzender
CDU-Kreistagsfraktion
gez. Henning Welslau
Fraktionsvorsitzender
SPD-Kreistagsfraktion