CDU Kreisverband Lippe

Lippe ist auf dem Weg in die Zukunft

Friedel Heuwinkel berichtet in Blomberg über abgeschlossene und anstehende Projekte des Kreises

Blomberg. Neues aus dem Kreishaus: Landrat Friedel Heuwinkel berichtete anlässlich des Umbaus im Kreisseniorenheim Blomberg vor Ort über die Neuaufstellung der vier Seniorenheime des Kreises Lippe. Dabei holte er auch zu einem kreispolitischen Rundumschlag aus.
 
Foto: Haben sich vor Ort von einer gelungenen Sanierung  des Kreisseniorenheims Blomberg überzeugt: Roland Holst  vom Seniorenheim, die Stellvertretende Landrätin Kerstin Vieregge, Landtagsabgeordneter Walter Kern, der Vorsitzende der Jungen Union  in BloFoto: Haben sich vor Ort von einer gelungenen Sanierung des Kreisseniorenheims Blomberg überzeugt: Roland Holst vom Seniorenheim, die Stellvertretende Landrätin Kerstin Vieregge, Landtagsabgeordneter Walter Kern, der Vorsitzende der Jungen Union in Blo
Rund 12 Millionen Euro hat der Kreis in Umbau und Sanierung der Kreisseniorenheime in Blomberg, Detmold und Oesterholz investiert. Diese werden komplett über die Investitionskostenpauschale im Pflegesatz in den nächsten 25 Jahren über die Krankenkassen finanziert. „Die Investition ist der richtige Weg“ zeigt sich Heuwinkel zuversichtlich. „Alle Standorte zusammengenommen hatten in den letzten Jahren jeweils ein Defizit von rund 1,2 Millionen Euro. Jetzt sind wir auf dem besten Wege in die schwarzen Zahlen.“
Wichtig sei, dass die Einzelzimmerquote in den vier Einrichtungen nun über 80% betrage. In Blomberg stehen nun 60 Einzelzimmer und 14 Doppelzimmer zur Verfügung. Dies sei ein zeitgemäßes Angebot. In Lemgo werden nun auch 12 bis 20 Intensivpflegeplätze entstehen, die bislang überhaupt nicht vorgehalten wurden. 
Auch in weiteren Bereichen sieht der Landrat den Kreis Lippe auf dem richtigen Weg: Bei der beschlossenen energetischen Sanierung des Kreishauses könne auf günstige Mittel der Kreditanstalt für Wiederaufbau zurückgegriffen werden. Die Maßnahmen, die es ermöglichen 80% der Energiekosten von rund 400.000 Euro jährlich einzusparen werden so noch attraktiver. 
Das Blomberger VHS-Gebäude an der Bahnhofsstraße werde freigeräumt und ein neuer Bau errichtet. „Wir wollen hier ein Dienstleistungszentrum für den ganzen lippischen Süd-Osten schaffen“ erklärte Heuwinkel die Pläne des Kreises. Zwar werde der Kreis aufgrund günstiger Kreditmöglichkeiten hier selbst als Investor auftreten, sowohl Planung, Bau wie auch Unterhalt des neuen Gebäudes würden aber als kleine kleine Public-Private-Partnership (PPP) -Modelle praktiziert. Rund 5 Millionen Euro sind hierfür veranschlagt.

Bei all den Umbaumaßnahmen müsse aber klar sein, dass „die Kosten kein Berliner Flughafen werden dürfen“ sagte Heuwinkel mit Blick auf das vollkommen aus dem Ruder gelaufene Projekt. „Wir haben klare Budgets und daran werden wir uns auch halten.“
Der demographische Wandel mache auch vor dem Kreis Lippe nicht Halt. Bis 2030 werde die Einwohnerzahl auf rund 310.000 sinken. „Das ist in etwa der Stand, den wir vor der Aussiedlerzuwanderung um 1990 herum hatten“ erklärte Heuwinkel. Vor allem ländliche Gemeinden wie Extertal, Lügde oder Schieder-Schwalenberg hätten mit deutlichen Bevölkerungsverlusten zu rechnen. Auch werde die Wohnbevölkerung immer älter.
Mit Blick auf die lippischen Krankenhäuser habe sich die Schließung des Klinikums in Bad Salzuflen bewährt. Auch die Aufteilung der Disziplinen zwischen Detmold und Lemgo sei der richtige Weg. Die Bettendichte von 46 Klinikbetten pro 10.000 Einwohnen in Lippe sei sehr effizient. „Damit liegen wir besser als jedes einzelne Bundesland“ freut sich Heuwinkel.“
Als großen Erfolg bezeichnete er, dass es aktuell die höchste Zahl von sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen seit Beginn der Aufzeichnungen im Kreis Lippe gebe. „Den Wegfall der lippischen Möbelindustrie haben wir mehr als kompensiert. Maschinenbau, Elektro- und Kunststoffindustrie sind die neuen drei großen Beschäftigungsfelder im Kreis“ erklärte der Landrat.
Das PPP-Projekt Straßen habe sich rückblickend klar bewährt und müsse als Vorbild für kommende Projekte gelten. Der Wert des Kreisstraßennetzes könne Dank des Projektes bis 2030 stabil gehalten werden.
Auch der heimische Landtagsabgeordnete Walter Kern  sieht den Kreis Lippe gut aufgestellt: „Wir sind in Lippe in den strategischen Fragen viel weiter als andere Teile des Landes.“ Dies erfahre er regelmäßig aus Gesprächen mit anderen Abgeordneten im Düsseldorfer Landtag.
Unzufrieden zeigte sich Heuwinkel mit der Entwicklung der Schlüsselzuweisungen des Landes Nordrhein-Westfalen. „Heute bekommen wir noch 93% der Zuweisungen von 2004. Wenn die Mittel einfach gemäß der Einwohnerzahl an die Kommunen gezahlt werden würden, ständen uns in Lippe gut 30 Millionen Euro mehr zur Verfügung. Hier wird einseitig seitens der Landesregierung nur auf die großen kreisfreien Städte geachtet.“