Politik am Bistrotisch
In seiner humorvollen Art ging der ehemalige Bundestagsabgeordnete dann auch auf die Fragen ein, gab Anekdoten und geschichtliche Exkurse zum Besten. Von der Rente wechselten die Themen über Gesundheitsfragen, Bürokratie, Asylrecht und Afghanistan bis zu Energie und Klimaschutz. Der Ausstieg aus Kernenergie und Kohleverstromung sei nicht ohne Risiko für unser Land, warnte Bosbach. „Der notwendige Ausbau der Windenergie wird nicht so schnell erfolgen können.“ Doch Deutschland könne und müsse mit Investitionen in Forschung und Bildung eine technologische Führerschaft aufbauen. „Dabei gilt es, Wasserstofftechnologie voranzubringen und sich gemeinsam mit der Wirtschaft auf den Weg zu einem klimaneutralen Industrieland zu machen“, wurde Vieregge konkret. Den von den Grünen propagierten Ver- und Geboten erteilten beide derweil eine Absage: „So ist die Energiewende nicht zu schaffen.“
Klare Worte fand der frühere Vorsitzende des Innenausschusses auch zum Thema Sicherheit: „Wir stehen fest an der Seite derer, die täglich unsere Sicherheit in Freiheit verteidigen, und stärken Polizei und Einsatzkräften den Rücken. Die CDU war und ist die Partei der Sicherheit.“ Die Null-Toleranz-Strategie der NRW-Landesregierung bei der Bekämpfung der Clan-Kriminalität sieht Vieregge als ein Beispiel für einen erfolgreichen Weg, der konsequent weiterverfolgt werden müsse. Bosbach betonte: „In den letzten Jahrzehnten war die CDU Garant für wirtschaftliche und gesellschaftliche Stabilität und hat, auch gegen Widerstände, die meisten Entscheidungen richtig getroffen.“ Die Bundestagswahl am 26. September nannte er eine „fundamentale Weichenstellung“ und prophezeite Rot-Grün-Rot, „wenn es rechnerisch reicht.“ Sein Appell an seine lippischen Zuhörer war deshalb, mit der klaren Entscheidung für die CDU zum Wählen zu gehen: „Helfen Sie mit, dass Kerstin Vieregge ein gutes Ergebnis erzielt.“