Der Schlaganfall als Herausforderung an das Gemeinwesen
Dr. Roland Nafe, Chefarzt für Geriatrie und Neurologie der Mediclin Rose Klinik berichtete über Therapiemöglichkeiten. Dabei spielt nicht nur die Behandlung unmittelbar nach dem Schlaganfall eine Rolle. Auch im Wege der Arzteinweisung können deutlich später Rehamaßnahmen sinnvoll sein. Insbesondere bei Rehabilitationen zur Integration in das Berufsleben sind auch Verlängerungen von Rehamaßnahmen häufig. Kathleen Missalle, kaufmännische Direktorin der Mediclin Rose Klinik beschrieb die Herausforderungen der stationären Rehabilitation durch den engen Refinanzierungsrahmen der Krankenkassen. Zwar unterliege man in der Regel nicht Fallpauschalen, sondern könne tageweise abrechnen. Doch in den Tagessätzen seien viele Sondermaßnahmen nicht berücksichtigt, für die sich die Klinik andere Geldquellen erschließen müsse. Der grassierende Fachkräftemangel sei eine weitere Herausforderung.
Dazu konnte Landtagsabgeordneter Klaus Hansen von einem Projekt berichten: Nach dem sogenannten Thüringer Modell arbeitet das Land auf eine Kooperation mit deutschen Sprachschulen in Vietnam hin, um für Ostwestfalen-Lippe Gesundheits-Fachkräfte im Ausland zu gewinnen. Dr. Martin Falkenberg wies noch auf das neue Projekt LEX LOTSEN OWL hin: Die Stiftung Deutsche Schlaganfallhilfe hat eine Förderung von 7 Mio. € erhalten, um Regional zu erproben, wie Schlaganfalllotsen Betroffene optimal durch die Hilfestrukturen begleiten können. Bei Erfolg soll das Projekt in den Aufbau Bundesweiter Hilfestrukturen per Gesetz münden.