Friedel Heuwinkel, langjähriger Landrat im Kreis Lippe, ist von Elmar Brok, Europaparlamentarier und Vorsitzender des Ausschusses für Auswärtige Angelegenheiten im Europäischen Parlament, für seine Verdienste um die Verbindung von Kreis Lippe und Europäischer Union mit der Europäischen Ehrenmedaille der EVP-Fraktion im Europäischen Parlament geehrt worden.
Kerstin Vieregge, die Vorsitzenden der CDU Lippe, betonte, der Ort der Verleihung passe zum Anlass: Friedel Heuwinkel nahm die Auszeichnung von Brok hoch über Detmold, am neuen Wanderkompetenzzentrum WALK zu Füßen des Hermannsdenkmals, entgegen.
Brok unterstrich in seiner Laudatio, die Medaille sei eine verdiente Würdigung des pro-europäischen Engagements Heuwinkels. Beispielhaft hierfür seien die Einrichtung des WALK und des Europabüros im Kreishaus für Bürger und Unternehmen. Das WALK passe zur Unterstützung Heuwinkels für den Europaradweg und den Europawanderweg. Für die europäische Verständigung zwischen den Völkern Europas setzte Friedel Heuwinkel sich darüber hinaus ein durch den Abschluss des Partnerschaftsvertrags mit dem Kreis Chodziez in Polen (2009) und der Vereinbarung über partnerschaftliche Beziehungen mit Kaunas in Litauen (2004) sowie dem Netzwerk Ukraine.
Dieses Engagement des Kreises Lippe würdigte das Land NRW 2013 durch die Auszeichnung als „europaaktive Kommune in NRW“ und als europäische Klimaschutzkommune. Unter Heuwinkel habe der Kreis in den letzten 16 Jahren einen großen Schritt nach vorne gemacht, auch im Rahmen des OWL Marketing und mit Friedel Heuwinkel als Sprecher der CDU-Landräte in OWL. Besonders die Fähigkeit Heuwinkels, auf die Menschen zu zugehen und diese für Europa begeistern zu können, habe Brok an ihm immer bewundert.
Friedel Heuwinkel schilderte, wie er als Jugendlicher durch die Landjugend zu Diskussionen über das Zusammenwachsen der Völker zum Thema Europa gekommen sei. Im Laufe seiner politischen Karriere habe er in Gesprächen u. a. mit französischen und italienischen Mitstreitern und Freunden festgestellt, dass die Herausforderungen für die Menschen im ländlichen Raum europaweit vergleichbar seien. Durch diese persönlichen Erfahrungen sei seine eigene pro-europäische Haltung geformt worden. Aber auch wirtschaftlich werde Europa immer bedeutender für Lippe als Region: 1999 habe der Anteil von EU-Exporten der lippischen Wirtschaft bei 28 % gelegen, heute seien es über 50 %. Das Europabüro im Kreishaus, das auch Unternehmen jeder Größe in Fragen zu Europa berate, spiele dabei eine wichtige Rolle: Dort könnten auch kleine Betriebe, die sonst nicht über die notwendigen Ressourcen verfügten, die Informationen bekommen, die für ein wirtschaftlich erfolgreiches Engagement in Europa notwendig seien. Besonders habe ihm die Entwicklung der Europaschulen – des Hansekollegs in Lemgo und der Felix-Fechenbach-Schule in Detmold - am Herzen gelegen. Er sei daher sehr dankbar für die verliehene Auszeichnung.